Holländisches Grachten Puppenhaus

60er Jahre Puppenhaus

Der Name Gracht kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Kanal, Graben und vor allem Wassergraben. In vielen niederländischen Großstädten wurden solche künstlichen Wassergräben als innerstädtische Wasserstrassen angelegt und dienten nicht nur dem Warentransport sondern ebenfalls der Entwässerung der oft morastig-sandigen Untergründe der Städte, die gerne auf Holzpfählen gebaut waren. Um Steuern zu sparen, baute man die Häuser mit einer schmalen Vorderfront, die dann aber relativ hoch und lang waren.

Mein Mann hat mir vor einigen Wochen ein solches Grachtenhaus als Puppenhaus aus Holland mitgebracht. Eigentlich hätte ich am liebsten die Geschichte des niederländischen Malers Vermeer darin erzählt, aber das Haus war dafür zu modern. Also beschloss ich, eine Großfamilie aus den frühen 60er Jahren dort wohnen zu lassen.

Dieses Haus hat eine orginelle Besonderheit : es kann von zwei Seiten bespielt werden. Durch 2 Räume im ersten Stock kann man sogar komplett durchsehen.

So stand es morgens da, als mich mein Mann damit überraschte. Hier sieht man schön wie in allen Zimmern Lampen angebracht sind; es sind sogar überall zusätzlich kleine Steckdosen vorhanden, damit man noch weitere Stehlampen einstecken kann.

Auf dem Bild rechts sieht man die Eingangshalle mit einem weiteren Flur und darüber das Treppenhaus. Ganz hinten eine kleine Toilette. Darüber 2 grosse durchgehende Schlafzimmer. Auf der gegenüberliegenden Seite (linkes Bild) ist ein grosses Wohnzimmer, eine Küche, darüber die 2 durchgehenden Zimmer und ein Badezimmer. Zum zweiten Stock unter dem Dach gelangt man zwar übers Treppenhaus, aber diese Zimmer können nur von einer Seite bespielt werden.

Im Flur ist das einzige Telefon an der Leitung angeschlossen; der Ort von dem es am besten aus allen Räumen des Hauses gehört wird.

Doch schauen wir als erstes mal ins fertige Wohnzimmer hinein:

Im alten Fernseher läuft ein Fußballspiel (in schwarz-weiß natürlich). Der Vater erklärt seiner Tochter was ein "Abseits" ist - eine Frage die bei uns jedes Mal aufkommt, wenn Fußball geschaut wird. Die Oma, die auch mit im Haus wohnt, kümmert sich währenddessen um das Baby, denn die Mutter ist nämlich gerade im ersten Stock und hilft dem Sohnemann beim Baden. Das hat Sally, die Hündin mal wieder ausgenutzt um es sich auf dem gemütlichen Sessel bequem zu machen.

Die Küche mit selbstgefülltem Kühlschrank...

Das Elternzimmer ...

Grossmutter´s Reich mit Nähecke und Frühstückstisch ...

Das kleine 60er Jahre Badezimmer ...

Das lebhafte Kinderzimmer ...

Und zu guter letzt, der Zwischenflur und der kleine Dachboden ...