Puppenhaus Fotoladen

In Orange und Hellblau präsentiert sich mein kleiner antiker Fotoladen. Aufgrund seiner Farben würde er irgendwo in einem kleinen Städtchen in Südfrankreich zu finden sein, deshalb habe ich ihm den Namen "Le petit photographe" gegeben. Das Puppenhaus, welches ich aus einem Roh-Bausatz zusammengebaut habe, hat die Maße 40 cm (Front), 65 cm (Höhe) und 42 cm (Tiefe). Mehr zum Aufbau findet ihr etwas unterhalb auf dieser Seite.

Die Herausforderung bei diesem Projekt war natürlich nicht nur die Außenfassade, sondern vor allem auch das Innere des Puppenladens. Das Haus bietet 2 Etagen. Also dachte ich mir ein Fotogeschäft aus mit dazu passendem Atelier, denn zu dieser Zeit ging man zum Fotografen wenn man ein "Lichtbild" von sich haben wollte. Im Erdgeschoss befindet sich also der Laden, dort wird man beraten und darf gerne noch einen Moment Platz nehmen, bevor man für die Lichtbildaufnahmen in den ersten Stock hochsteigt, wo sich das alte Fotostudio mit seinen verschiedenen Kameras und Utensilien befindet.

Schauen wir uns zunächst einmal den Laden an ...

... und steigen dann in den ersten Stock ...

... wo sich gerade ein junges Pärchen ablichten lässt. Die Puppe des Fotographen hatte es mir sofort angetan, ich fand sie vom ersten Moment an wunderbar passend für diese Rolle.

Die gesamte Ausstattung der beiden Räume stammt aus meinem vorhandenen Inventar;  bis auf den Fotographen, die große Kamera (die eigentlich ein Bleistift-Anspitzer ist) und die 2 Decken-Lampen, die ich zusätzlich gekauft habe.

Der Aufbau :

Den Bausatz von Euro Mini's hat ein Herr in Holland bei Marktplaats angeboten. Er stammt aus den 80er Jahren und ist im öffentlichen Handel so nicht mehr zu finden. Dass die Packung schon etwas älter war, habe ich auch am dazugehörigen Leim gemerkt - es war eine einzige zähe gelbe Wurst ...

Mit einigen Bilder habe ich für euch den Bau festgehalten. Viel Arbeit war der Anstrich aller Einzelteile, was ich wiederum sehr liebe. Die Fensterläden habe ich mir noch dazu besorgt, die schwarzen Fenster-Gitter stammen von meinem Halloween-Haus, welches ich ja später in das Nightmare Haus umgewandelt habe. Ein kleiner Nachteil dieses Bausatzes war, dass keine Fensterscheiben dabei waren, weder aus Glas noch aus Kunststoff. Da ich aber immer alles aufbewahre, was man irgendwie beim Bau eines Puppenhauses verwenden könnte, hatte ich einige dieser Hartplastik Verpackungen zur Verfügung, aus denen ich dann passende Scheiben zurechtgeschnitten habe (leider gibt es dazu kein Foto). Das Einsetzen und vor allem das Befestigen dieser Scheiben war allerdings recht kniffelig. Und für Anfänger finde ich das ein No-Go in einem "easy assembly kit".

Alle Teile, die später verwittert aussehen sollten, habe ich angemalt und anschließend mit Schleifpapier behandelt. Tapeten für Wände und Böden habe ich mir im Puppenhaus-Shop besorgt. Die Decken sind mit alter Rauhfaser-Tapete bezogen. 

Aus Zeitschriften, aber auch bei Pinterest habe ich mir viele antike Fotos geholt. Um den Schildern wie z.B. das des "Photographic Rooms" einen alten Look zu geben, übermale ich diese mit Filzstiften.

Auch das Dach wird mit echtaussehenden Dachziegeln beklebt.

Bevor die zu öffnende Front montiert wurde, habe ich sie (bis auf die Fensterscheiben und die Fensterdeko) vollständig fertiggestellt.

Anfangs wollte ich noch den Ladentisch quer hinstellen; jedoch blieb auf diese Weise nicht viel Platz für meine Warte-Ecke.

Es gibt tatsächlich noch ein Zimmerchen unter dem Dach. Dieses habe ich bis auf weiteres noch nicht eingerichtet. Meine Tochter meinte, dort könnte eine kleine Dunkelkammer Platz bekommen zur Entwicklung der alten Lichtbilder. Die Idee finde ich klasse und werde mir demnächst über die Umsetzung Gedanken machen. Aber zunächst einmal ist der kleine Fotoladen fertig und darf von euch begutachtet werden.

Und hier, zwischen dem kleinen Gottschalk- und meinem selbstgebauten Puppenhaus hat das neue Lädchen seinen Platz gefunden.