Halloween steht mal wieder vor der Tür. Zweifelsohne wollte ich auch dieses Jahr ein passendes Puppenhaus zum Thema Gruseln erschaffen. Herausgekommen ist das :

"Beware for I am fearless and therefore powerful"

(... ich bin furchtlos und darum mächtig)

(aus Mary Shelley's Frankenstein)

Herzlich Willkommen ... im Forschungslabor von Victor Frankenstein, dem Schöpfer des allseits bekannten Frankenstein Monsters. 

Aber zuerst, alles der Reihe nach :

Da ich für Halloween dieses Jahr wieder mal ein "gruseliges" Projekt anstrebte, hatte ich irgendwann die Idee, die Geschichte des Schweizer Wissenschaftlers Victor Frankenstein und seinem künstlich erschaffenen Menschen in einem Puppenhaus darzustellen. Ich dachte dabei an ein grosses Labor mit einer selbstgebauten Maschine aus allerlei Kabeln und Hebel zur Belebung der zusammengesetzten Kreatur. Diesen Raum bot eigentlich nur der geräumige Dachboden meines viktorianischen "San Fransiscan" Puppenhauses. Und da dieses Haus sowieso schon länger keine Einrichtung mehr hatte, fand ich meinen Entschluss mehr als perfekt.

Vorher / Nachher 

Das Projekt war geboren und die Arbeiten konnten beginnen.

Alle Tapeten mussten ab und auch das Treppenhaus sollte anders herum verlaufen. Die Außenfassade wurde dunkel gestrichen und auch im Inneren habe ich die Böden mit brauner Holzfarbe an die neuen Tapeten angepasst. Vorallem aber der Dachboden brauchte echte Bretter und Querbalken, damit es hier wie auf einem richtigen Speicher aussieht.

Da es aber im Haus, ausser dem Dachboden wo der Hauptschauplatz stattfinden sollte, noch andere Zimmer gibt, beschloss ich, die Schriftstellerin selbst auch hier wohnen zu lassen. Diese Idee fand ich fantastisch : wie Mary Shelley, die Autorin und Erschafferin eines der bis heute bekanntesten Monstern der Filmgeschichte, hier lebt und schreibt und wie sich genau über ihr die Handlung ihres eigenen Romans vollzieht.

Mary Shelley war gerade einmal 19 Jahre alt, als sie die Geschichte von Frankenstein verfasste. Im Puppenhaus finden sich immer wieder Porträts eines kleinen Mädchen wieder. Diese stehen für den Verlust ihrer 2 von 4 Kindern, den sie in jungen Jahren erleiden musste. Auch Shelleys Ehemann starb während einer Bootstour. Sie soll sein Herz in einem Glas aufbewahrt haben.

Das Haus, außen und innen.

Und nun begeben wir uns hinein, in das berühmt-berüchtigte Forschungslabor, indem der etwas exzentrisch aussehende Wissenschaftler Victor Frankenstein seine humanoide Kreatur zum Leben erweckt.

In einer alten Schublade hatte ich allerlei Zeug gesammelt, womit ich vorhatte eine Belebungsmaschine zu bauen. Ein alter Puppenhaus - Küchenschrank, aus dem ich den oberen Teil entfernt habe, dient als Grundmobilar für mein Elektrogerät. Ich habe einfach drauflosgebastelt, allem voran die blauen Lämpchen installiert, die das Ganze noch realer wirken lassen.

Dieser freundliche Caco-Herr ist mit einer Maske aus Bastelknete in die Rolle der Frankenstein Figur geschlüpft. Die eingelegten Körperteile in den Gläsern oben sind kleine Puppen und Puppenteile mit etwas roter Farbe in Olivenöl.

Das dicke alte Buch habe ich aus kleinen Papp-Scheiben und einem ausgedruckten Cover des Originalromans gebastelt. Damit es auch schön veraltet und abgenutzt aussieht, habe ich es kurz in Kaffee getaucht und trocknen lassen. 

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... ein kleiner Vorher-Nachher Vergleich 

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig begeistern mit der Führung durch mein viktorianisches Puppenhaus und meiner Version vom Monster Frankenstein einschliesslich der Autorin seiner Geschichte. Mir auf jeden Fall hat diese "Schöpfung" wieder einmal großen Spaß gemacht.